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AutorenbildDr. med. Sabine Eberhard

Das Sicca-Syndrom oder: Immer Probleme mit trockenen Augen?

Alle drei bis fünf Sekunden blinzeln unsere Lider. So wird die Tränenflüssigkeit, die ständig in den Tränendrüsen produziert wird, gleichmäßig auf der Augenoberfläche verteilt. Dies befeuchtet nicht nur die Horn- und Bindehaut, sondern wehrt auch Bakterien ab und schwemmt kleine Fremdkörper aus dem Auge.


Beginnt bei Frauen jenseits der 40 allmählich die hormonelle Umstellung (und damit die Wechseljahre), sinkt in der Folge im Laufe der Zeit die körpereigene Östrogenproduktion.

Das hat auch Auswirkungen auf unsere Schleimhäute: sie werden trockener und dünner, da Östrogen für unsere Schleimhäute sehr wichtig ist.



Auch an den Augen macht sich das sehr oft auf unangenehme Weise bemerkbar.

Durch das fehlende Östrogen verringert sich die Produktion der Tränenflüssigkeit. Die Augen sind also weniger gut mit Feuchtigkeit benetzt und die Zusammensetzung des Tränenfilms verändert sich. Zusätzlich kann sich durch fehlende Androgene die Augenoberfläche entzünden.

Wenn die fettige Schicht der Meibom-Drüsen (Talgdrüsen am Rand der Augenlider) nicht mehr stabil genug ist, kann die verbleibende Tränenflüssigkeit nicht mehr richtig geschützt werden und verdunstet schneller.


Schätzungsweise leidet jede vierte (!) Frau in Deutschland unter einem "Trockenen Auge". In der medizinischen Fachsprache wird dies als das sogenannte "Sicca-Syndrom" bezeichnet. Je nach Schweregrad können dann folgende Symptome auftreten: verklebte Augen am Morgen, Rötungen, Brennen, ein Trockenheits- und Fremdkörpergefühl bis hin zu einer Hornhautentzündung mit Sehbeeinträchtigungen. In jedem Fall kann das "Trockene Auge" mit einer erheblichen Minderung der Lebensqualität einhergehen.


Zigarettenrauch, trockene Raumluft, die Klimaanlage im Auto und die stundenlange Arbeit am Bildschirm können zu einer weiteren Verschlechterung der Symptomatik führen.


Was können Sie also tun, wenn Sie betroffen sind?

Symptomatisch helfen Augentropfen (künstlicher Tränenfilm), das Auge kurzfristig mit Feuchtigkeit zu benetzen. Gegen die Rötung oder auch Entzündung kann Augentrost (Euphrasia Augentropfen) sehr wohltuend sein und Linderung bringen.

Ursächlich hilft nur das Ausgleichen des hormonellen Defizits. Mit bioidentischen Hormonen läßt sich der Hormonmangel schrittweise ausgleichen, was sich auch auf unsere Schleimhäute ausgesprochen positiv auswirkt.

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